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Eukalyptus nach dem Überwintern vertrocknet: was tun?

Eukalyptus nach dem Überwintern vertrocknet: was tun?
Hortica Garten-Tipps

Trockene Blätter am Eukalyptus können vielfältige Ursachen haben. Um richtig handeln zu können, müssen Sie diese erkennen. Lesen Sie hier, was hilft, wenn Eukalyptus nach dem Überwintern vertrocknet.

Eukalyptus vertrocknet: Ursachen

Häufig sind es Pflegefehler, die dafür sorgen, dass der Eukalyptus braune Blätter bekommt. Wir geben Tipps, mit denen Sie einem Austrocknen der aromatischen Pflanze vorbeugen können. Der wichtigste vorweg: Kontrollieren Sie den Eukalyptus im Winterquartier regelmäßig auf Auffälligkeiten oder Schädlinge! So können Sie zeitnah reagieren und die Pflanze retten. Haben Sie die Ursache ermittelt, greifen Sie als Sofort-Maßnahme am besten zu einer sauberen und scharfen Schere, um betroffene Pflanzenteile abzuschneiden. Einmal vertrocknet, werden diese nämlich nicht mehr grün. Da der Eukalyptus jedoch sehr schnittverträglich ist, treibt er nach kurzer Zeit wieder aus.

Mostgummi-Eukalyptus (Eucalyptus gunnii)
Eucalyptus gunnii

Hinweis:

Bei den meisten hierzulande gehaltenen Eukalyptuspflanzen handelt es sich um Eucalyptus gunnii, den sogenannten Mostgummi-Eukalyptus. Der ist zwar bis -15 °C winterhart, sollte aber dennoch nur in sehr wintermilden Regionen draußen überwintert werden.

Falscher Standort

Werden die Blätter am Eukalyptus braun oder vertrocknen, liegt es häufig daran, dass er keinen geeigneten Standort hat. Ursprünglich aus Australien stammend, schätzt die Pflanze helle und sonnige Plätze, die ihr während der Mittagszeit etwas Schatten bieten.  

Insbesondere im Winter zeigt sich Eukalyptus sehr empfindlich bei der Platzwahl. In unserer Tabelle finden Sie die wichtigsten Infos, wo und wie Sie den Blaugummibaum am besten überwintern:

DrinnenDraußen im TopfDraußen im Beet
– ausreichend Sonne bieten
– konstante Temperaturen von ca. 10 °C halten
– helle, kühle Treppenhäuser, unbeheizte Wintergärten oder Gewächshäuser ideal
– nicht in Heizungsnähe stellen
– Luftfeuchtigkeit leicht erhöhen (z.B. durch Besprühen der Blätter)
– für ausreichend Belüftung sorgen, aber Zugluft meiden
– Lichtmangel ggf. mit Pflanzenlampen ausgleichen
– Kübel dicht an Hauswand platzieren
– noch einmal gründlich gießen
– Pflanztopf in Luftpolsterfolie einwickeln
– Topf auf Holzunterlage stellen
– für Wasserabfluss sorgen
– Wurzelbereich mit Blättern abdecken
– Stamm sowie Blätter und Triebe mit schützendem Material (z.B. Kokosmatte, Jute oder Vlies) umwickeln
– wärmende Mulchschicht auf Wurzelscheibe ausbringen
– Laub und Bäumchen ähnlich wie unter „Draußen im Topf“ beschrieben abdecken
Eukalyptus richtig überwintern

Wer seinen Eukalyptus draußen überwintert, sollte die Schutzhülle um das Laub herum regelmäßig lüften. Denn im trockenen Klima unter dem Winterschutz finden Schädlinge wie Spinnmilben hervorragende Bedingungen vor. Kontrollieren Sie außerdem in festen Intervallen, ob sich der Wurzelballen noch ausreichend feucht anfühlt.

Hinweis:

Bei begrenzt frostfesten Sorten, die im Freien überwintern, ist Laubfall ein natürlicher Vorgang. Damit beugt der Eukalyptus Frostschäden vor.

Trockenheit

Über seine Blätter gibt der Eukalyptus viel Feuchtigkeit ab. Zwar können die Pflanzen in den Wurzeln Wasser speichern, doch bei dauerhafter Trockenheit sind abfallende Blätter und vertrocknete Zweige leider keine Seltenheit.

Eukalyptus im Topf gießen
Eukalyptus braucht regelmäßige Wassergaben.

Um zu verhindern, dass der Eukalyptus vertrocknet, sollten Sie sich unbedingt an unsere Gieß-Tipps halten:

  • regelmäßig gießen
    • nicht zu viel Wasser auf einmal
    • Wassermenge über mehrere Tage verteilen
  • Substrat darf ab-, aber nicht vollständig durchtrocknen
  • je kälter, desto weniger Wasser
  • zweiwöchige Gießintervalle im Winter
  • Staunässe vermeiden

Tipp:

Bei Topfpflanzen sollten Sie immer eine Drainageschicht am Topfboden anlegen, um Wurzelfäule durch Überwässerung zu verhindern.

Ungeeignetes Substrat

Zusammensetzung und Nährstoffgehalt der Erde haben sowohl im Topf als auch im Freiland einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der Pflanzen. Fällt das Laub ab und macht der Eukalyptus auch generell einen eher trockenen und kümmerlichen Eindruck, weist das häufig auf ein ungeeignetes Substrat hin. Um dem vorzubeugen, können Sie es auch einfach selbst zusammenstellen. Nehmen Sie dafür einfach:

  • 2 Teile Pflanzenerde
  • 1 Teil Kompost
  • 2 Teile Blähton

Als schnell wachsende Pflanze hat Eukalyptus einen entsprechend hohen Nährstoffgehalt und fühlt sich in lockeren und durchlässigen Böden am wohlsten.

Tipp:

Da Blähton Feuchtigkeit aufnimmt und dann langsam wieder an die Umgebung abgibt, empfehlen wir auch die sanfte Einarbeitung im Freiland. Denn damit bieten Sie Ihrem Bäumchen eine gleichmäßige Wasserversorgung und vermeiden so, dass der Eukalyptus vertrocknet.

Düngen vergessen

Frisch angesetzte Brennnesseljauche
Selbst hergestellte Brennnesseljauche versorgt die tropischen Pflanzen mit den benötigten Nährstoffen.

Fehlen dem Eukalyptus nach dem Überwintern die Nährstoffe, zeigt er ebenfalls Symptome einer Vertrocknung. In solchen Fällen verabreichen Sie ihm einfach Flüssigdünger, um seinen Nährstoffhaushalt wieder aufzufüllen:

  • grundsätzlich jeder Flüssigdünger geeignet
  • auch organische Dünger, wie etwa Brennnesseljauche (immer verdünnt!), nutzbar
  • in der Saison 1x wöchentlich düngen
  • im Winter max. alle 4 Wochen

Tipp:

In regenreichen Perioden können Sie den Flüssigdünger auch durch einen Langzeitdünger, den Sie in den Boden einarbeiten und der sich bei Regen auflöst, ersetzen.

Probleme mit Wurzeln

Vertrocknet der Eukalyptus, können auch Wurzelprobleme vorliegen. So sind zu kleine Töpfe ein häufiger Grund, warum die Pflanzen nach dem Überwintern braun werden oder eingehen. In zu engen Töpfen können sich keine neuen Wurzeln bilden und auch die Wasser- und Nährstoffaufnahme ist gestört. In der Folge trocknen die Blätter aus. Einen zu kleinen Topf erkennen Sie spätestens dann, wenn die Wurzeln bereits aus dem Substrat zu wachsen beginnen.

Auch wenn hauptsächlich Pflegefehler für braune und trockene Blätter am Eukalyptus verantwortlich sind, gibt es auch Ausnahmen. Oft sind es Wurzelschädlinge, die an den Wurzeln knabbern:

  • Engerlinge im Topf
  • neben Engerlingen auch Wühlmäuse (Mäusearten wie Feld- oder Rötelmäuse) im Beet
Eukalyptus umtopfen
Nach dem Umtopfen kann vorübergehend Stress auftreten, der sich in vertrockneten Blättern zeigt.

Damit die Eukalyptus-Blätter nicht aufgrund geschädigter Wurzeln vertrocknen, empfehlen wir gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen:

  • im Beet immer mit Wühlmausgitter pflanzen
  • Topfpflanzen regelmäßig umtopfen und Substrat austauschen
  • auf Lichtquellen im Garten, die Käfer anlocken, so weit wie möglich verzichten
  • Topfsubstrat während Eiablagesaison mit Insektenschutzgitter abdecken

Hinweis:

Da der Eukalyptus auf chemische Pflanzenschutzmittel sehr empfindlich reagiert, sollten Sie – auch im Sinne des Umweltschutzes! – von deren Nutzung absehen.

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