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Mäusearten in Deutschland

Mäusearten in Deutschland
Hortica Garten-Tipps

In hiesigen Gärten und Wäldern kommen neben der bekannten Hausmaus, nicht nur Spitz- und Feldmäuse, sondern noch viele weitere Arten vor. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag 20 in Deutschland heimische Mäusearten vor.

In Deutschland heimische Mäuse

Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus) Die Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus) galt bereits als ausgestorben, wurde aber 2023 wiederentdeckt und zählt zu den in Deutschland streng geschützten Säugetierarten. Quelle: Nadja Hattinger, Bavarianpinevole, Bearbeitet von Hortica, CC BY-SA 4.0

Auch wenn Mäuse teilweise als niedliche Haustiere gehalten werden, können einige Arten jedoch echte Probleme verursachen. So können große Populationen erhebliche Schäden an Vorräten und Nahrungsmitteln verursachen, während andere Exemplare gefährliche Krankheiten übertragen.

In unserer Tabelle finden Sie eine Übersicht über in Deutschland lebende Mäusearten. Dabei enthalten sind Information über

  • Körperlänge
  • Schwanzlänge
  • Gewicht
  • äußerliche Merkmale
  • Lebensraum
  • Schadwirkung
  • Bekämpfung

Hinweis:

Spitzmäuse zählen wissenschaftlich betrachtet nicht zu den Nagetieren, sondern zu den Insektenfresser. Da im allgemeinen Sprachgebrauch dahingehend jedoch kaum unterschieden wird, finden sie sich auch in dieser Liste wieder.

Liste der Mäusearten in Deutschland

MäuseartGrößeGewichtMerkmaleLebensraumSchadwirkungBekämpfung
Alpenspitzmaus
(Sorex alpinus)
62-85 mm (Körper)
54-75 mm (Schwanz)
5,2-7,7 ggrauschwarz; helle Füße; rosa Rüsselspitze; spitze Schnauzealpine Bereiche ab 500 mkeinenicht notwendig
Alpenwaldmaus (Apodemus alpicola)90-120 mm (Körper)
100-120 mm (Schwanz)
20-38 gbraun bis dunkelbraune Oberseite; helle Unterseite; gelber KehlfleckSüdosten; lichte Wälder im alpinen Raumkeinenicht notwendig
Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus)88-106 mm (Körper)
32-44 mm (Schwanz)
18-28 ggelbbraunes Fell; sehr kleine Ohrenmäßig feuchte Gebiete in Alpennähekeine nicht notwendig
Brandmaus (Apodemus agrarius)75-115 mm (Körper)
60-92 mm (Schwanz)
14-35 grotbraune Oberseite; schwarzer Streifen über Rückenmittefeuchte Gebiete in Wäldern, Gärten, Parks, auf Wiesen und an Teichengering als Vorratsschädling;
Überträger von Hantaviren
nicht notwendig; aber Abstand halten
Erdmaus (Microtus agrestis)95-133 mm (Körper)
26-47 mm (Schwanz)
20-47 gdunkelbraune Oberseite; weiße bis gelbliche Unterseite; langes Fell; Ohren kaum sichtbarkühle und feuchte Gebiete; lichte Wälder, Feuchtwiesen und Lichtungenunterwühlen Gärten und Felder; gelegentlich Forstschädlingim Freien schwierig; im Garten ggf. mit Fallen
Feldmaus (Microtus arvalis)90-120 mm (Körper)
25-38 mm (Schwanz)
18-40 ggraue Oberseite; weißliche Unterseite; verhältnismäßig kurzer SchwanzWiesen, Weiden, Äcker, Gärtenbedeutender Schädling in Landwirtschaft und Gartenbauim Garten mit Schlagfallen
Feldspitzmaus (Crocidura leucodon)65-85 mm (Körper)
28-43 mm (Schwanz)
7-15 gbraungraue Oberseite; weißgraue Unterseite; spitze SchnauzeBrachen, Wegränder, Felder, Gärtenkeinenicht notwendig
Gartenspitzmaus (Crocidura suaveolens)50-80 mm (Körper)
25-40 mm (Schwanz)
4-7,5 gbraungraue Oberseite; Unter- und Oberseite farblich sehr ähnlich; spitze SchnauzeBrachen, Feld- und Wegränder, Gärten, Trockenmauern, Schutthaldenkeinenicht notwendig; Förderung empfohlen (fressen Engerlinge und Schnecken)
Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis)88-130 mm (Körper)
90-135 mm (Schwanz)
16-56 grotbraune Oberseite; helle Unterseite mit gelblichem Halsband; langer SchwanzWälder, Hecken, Gärtengering als Forstschädling; Überträger von Hantavirennicht notwendig; Abstand halten
Haselmaus (Muscardinus avellanarius)65-91 mm (Körper)
57-86 mm (Schwanz)
17-19 gFell im Alter heller (von grau zu goldbraun); weißer Kehlfleck; langer, behaarter SchwanzWälder, Hecken, Gebüschekeinenicht notwendig
Hausmaus
(Mus musculus)
70-110 mm (Körper)
70-100 mm (Schwanz)
20-25 gmausgraue bis graubraune Oberseite; Unterseite etwas heller; Schwanz mit Schuppenringenals Kulturfolger fast ausschließlich in und um GebäudenVorratsschädling; überträgt Krankheiten (Borrelien)im Haus mit Fallen; mit Katzen
Kurzohrmaus (Microtus subterraneus)77-105 mm (Körper)
24-40 mm (Schwanz)
13-23 gbraungraue Oberseite; Unterseite weißlich; kurzer Schwanz; kleine OhrenHanglagen mit lockeren Böden; Wälder, Feucht- und TrockenwiesenWurzelschädling in Obst- und Gemüsegärten, u.a. an Weinbergenselten notwendig; mit Fallen
Ostschermaus (Arvicola amphibius)130-240 mm (Körper)
100-146 mm (Schwanz)
130-320 glanges, dichtes, glänzender Fell; Oberseite meist dunkelbraun; Unterseite hellerWiesen, Brachflächen, Gewässernähe, SümpfeSchädling in Landwirtschaft, vor allem in Obstplantagen und Baumschulennur bei größeren Populationen; mit Fallen
Rötelmaus (Myodes glareolus)70-130 mm (Körper)
30-65 cm (Schwanz)
12-35 grotbraunes bis fuchsrotes Rückenfell; Unterseite hell; helle Pfoten; Schwanz relativ kurzWälder, Hecken, naturnahe Gärten, Schuppen, Lagerräume, häufig an FließgewässernForstschädling an jungen Laubbäumen; Krankheitsüberträger (Hantaviren, Fuchsbandwurm)nicht notwendig; direkten Kontakt vermeiden
Sumpfmaus (Microtus oeconomus)95-135 mm (Körper)
39-64 mm (Schwanz)
20-64 ggelblichgraue Oberseite; schwarzbraune Rückenmitte; weißliche Unterseiteöstlich der Elbe; Feuchtwiesen, Waldmoore, Uferzonengering in Uferbereichennicht notwendig
Waldbirkenmaus (Sicista betulina)50-72 mm (Körper)
76-108 mm (Schwanz)
5-11 ggelbgraue Oberseite mit markanter schwarzer Rückenlinie; sehr langer Schwanzin Wäldern, Mooren und Feuchtwiesen Schleswig-Holsteins und Bayernskeinenicht notwendig
Waldmaus (Apodemus sylvaticus)80-110 mm (Körper)
70-115 (Schwanz)
13-36 ggelb- bis braungraue Oberseite; schmutzig weiße Unterseite; langer SchwanzHecken, Gräber, Brachen, Gewässerufer, Parks, Gärten, Häuser (im Winter)gering als Forstschädling; eventuell Vorratsschädlingnicht notwendig; im Haus durch Fallen
Waldspitzmaus (Sorex araneus)65-85 mm (Körper)
35-47 mm (Schwanz)
6,5-14 gschwarzbraune Oberseite; hellbraune Flanken; graue Unterseite; spitze Schnauzefeuchte Wälder, Feuchtwiesen, Felsspalten, Sanddünenkeinenicht notwendig
Zwergmaus (Micromys minutus)55-75 mm (Körper)
50-75 mm (Schwanz)
5-7 grotbraune Oberseite; weiße Unterseite; langer Schwanzhohe Gräser, Schilf; gelegentlich Äcker und Heckenselten in Getreidespeichernnicht notwendig
Zwergspitzmaus (Sorex minutus)42-66 mm (Körper)
35-46 mm (Schwanz)
2,5-6 gbraune Oberseite; graue Unterseite; spitze SchnauzeFeuchtwiesen, Moore und Mischwälderkeine nicht notwendig
Mäusearten in Deutschland

Hinweis:

Obwohl in Deutschland laut Bundesartenschutzverordnung alle Säugetiere unter besonderem Schutz stehen, gilt dies laut Bundesumweltamt nicht für Ratten und diese Mäusearten: Hausmaus, Schermaus, Rötelmaus, Erdmaus und Feldmaus.

Mäuse fernhalten

Katze lauert auf Maus, die gerade aus ihrem Loch kriecht
Achtung: Katzen sind für die Mäusejagd im Haus nur bedingt geeignet.

Wenn es draußen kälter wird, verirren sich Mäuse auf der Suche nach einem warmen Unterschlupf schnell mal in Gebäude. Mit diesen Maßnahmen können Sie den ungebetenen Gäste den Weg ins Haus zu versperren:

  • mögliche Eingänge finden und mit Silikon, Gips oder Mörtel verschließen
  • Wohnung sauber halten
  • Müll regelmäßig entsorgen
  • (verschließbare) Biotonne möglichst weit weg vom Haus aufstellen
  • Lebensmittel in luftdichten, verschließbaren Behältern lagern
  • ebenso Haustierfutter
  • Haustierkäfige immer wieder reinigen

Hat eine Maus erst einmal den Weg ins Haus gefunden, müssen Sie schnell handeln, denn die Nager vermehren sich rasant. Diese (sanften) Hausmittel helfen dabei, Mäuse zu vertreiben:

  • Säckchen voller Katzenstreu an Mauselöchern und -wegen platzieren
  • ebenso in Pfefferminzöl getränkte Lappen
  • regelmäßig mit Essig-Wasser-Mischung wischen

Hinweis:

Statt tödlicher Schlagfallen empfehlen wir den Einsatz tierfreundlicher Lebendfallen. So können Sie die Maus bspw. mit einem Köder in einen Eimer locken, aus dem sie nicht mehr herausklettern kann. Die gefangene Maus wird anschließend in der Natur ausgesetzt.

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