Monstera: Hilfe bei braunen Flecken an Blättern und Spitzen
Die Monstera ist eine der bekanntesten und beliebtesten Zimmerpflanzen für die eigenen vier Wände. Doch woran liegt es, wenn sich auf den großen Blättern der Monstera braune Flecken bilden oder die Spitzen knusprig braun werden? Ursachen und Lösungen zeigen wir Ihnen hier.
Gießverhalten
Eines der größten Probleme bei der Kultur von Zimmerpflanzen ist das Gießen. Hier werden meist unwissentlich die häufigsten Fehler gemacht, denn Trockenheit und Staunässe sind an den Blättern zunächst nicht zu unterscheiden.
Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen Staunässe und Trockenheit und wie man damit umgeht.
| Trockenheit | Staunässe | |
| Schadbild: Blätter | gelbe Blätter; braune Spitzen und Ränder | welke gelbe Blätter; bräunliche Blattränder |
| Schadbild | harte, trockene Erde; vertrocknete Wurzeln | nasse, schwere Erde; muffiger Geruch; überschüssiges Wasser im Übertopf; weißer Schimmel |
| Gegenmaßnahmen | Gießen Sie die Monstera schnellstmöglich ausreichend und reichhaltig. Überschüssiges Wasser sollten Sie nach 30 Minuten entfernen, um Staunässe zu vermeiden. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Übertopf und stellen Sie die Pflanze unter die Dusche oder in die Badewanne und brausen Sie sie gründlich ab. Tauchen Sie die Monstera in einen Eimer Wasser bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. | Entfernen Sie die Erde von den Wurzeln und schneiden Sie alle schwarzen und matschigen Wurzeln bis zu den gesunden, festeren zurück. Pflanzen Sie die Monstera in ein luftiges, trockenes Substrat (Bspw.: Mischung aus Kokoserde, Perlit, Pinienrinde und Bims). Stellen Sie die Pflanze, bei warmen Wetter, raus zum Trocknen (Nicht in die pralle Sonne). Heben Sie den Wurzelballen heraus und stellen Sie ihn auf Küchenpapier. |
Tipp:
Von Wurzelfäule befallene Pflanzen können auch mit Wasserstoffperoxid behandelt werden. Dieses hat eine desinfizierende Wirkung. Die Mischung sieht in der Regel so aus: ca. ein Esslöffel einer 3%igen Wasserstoffperoxidlösung auf 250 ml Wasser.
Das „richtige“ Gießen der Monstera
Unsere Erfahrung ist, dass man im Laufe der Jahre ein gutes Gefühl für seine Pflanzen bekommt und weiß, nach wie vielen Tagen die Pflanzen wieder Wasser benötigen. Dabei gibt es nicht die perfekte und beste Variante. Einige Methoden haben wir für Sie aufgelistet.
- Durchdringendes Gießen am Waschbecken oder in der Dusche/Badewanne
- Tauchmethode
- Gießkugeln oder präparierte Flaschen
- Bewässerung über eine Baumwoll- oder Hanfschnur
Luftfeuchtigkeit
Als tropische Pflanze liebt die Monstera eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ist diese zu niedrig, zeigt die Pflanze dies durch braune, knusprige Spitzen und Ränder an.
So können Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Raum erhöhen:
- stellen Sie weiter Pflanzen auf
- verwenden Sie einen Luftbefeuchter
- hängen Sie Ihre Wäsche zum trocknen in der Nähe von Ihren Pflanzen auf
- stellen Sie eine Schale Wasser auf die Heizung
Gerade in den kalten Wintermonaten schalten wir die Heizungen ein, das ist auch für die Pflanzen in Ihren Räumen wichtig, denn zu kalte Temperaturen vertragen sie nicht, aber die trockene Heizungsluft schadet ihnen auf Dauer. Aber mit den oben genannten Tipps sollte das in Zukunft kein Problem mehr sein.
Tipp:
Häufig wird empfohlen, die Pflanzen mit kalkarmem Wasser zu besprühen. Der Effekt der erhöhten Luftfeuchtigkeit hält jedoch nur kurz an und im ungünstigsten Fall können sich schnell Pilze auf den Blättern ausbreiten.
Schädlinge
Kleine schwarze Punkte oder feine Spinnweben auf Ihren Pflanzen? Dann ist schnelles Handeln gefragt, denn auch Schädlinge wie Thripse oder Spinnmilben können braune Flecken auf Ihrer Monstera verursachen.
| Spinnmilben | Thripse | |
| Schadbild | feine Gespinste; kleine helle Punkte auf den Blättern; hellgraue bis braune Flecken | silbrige bis weiße Flecken; Wachstumsstörungen; schwarze Kotkügelchen; absterben der Blätter |
| Vorbeugende Maßnahmen | – Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen – Pflanze durch ideale Pflegebedingungen stärken – neu gekaufte Pflanzen für mind. zwei Wochen separieren | – Luftfeuchtigkeit erhöhen – Neem-Öl vorbeugend auf die Triebe der Monstera tupfen – regelmäßige Kontrolle – neu gekaufte Pflanzen für mind. zwei Wochen separieren |
| Bekämpfungsmaßnahmen | – setzten Sie Nützlinge ein, bspw.: Raubmilben (Phytoseiulus persimilis) – leicht befallene Pflanzen können Sie gründlich abduschen | – betroffene Pflanzen schnellstmöglich separieren – Monstera gründlich aller 2-3 Tage abduschen – Sud aus Brennnesseln und Knoblauch – Raubmilben oder Florfliegen ausbringen |
| weitere Tipps | Wird ein Befall längere Zeit nicht bemerkt, hilft meist nur noch ein radikaler Rückschnitt oder die Entsorgung der Pflanze. | Haben Sie eine befallene Pflanze entdeckt müssen Sie jede andere in deren Umgebung ebenfalls kontrollieren und behandeln. |
Tipp:
Raubmilben können einfach über das Internet bei verschiedenen Anbietern bestellt werden. Für einen erfolgreichen Einsatz müssen die Umgebungsbedingungen stimmen. Das bedeutet: Temperaturen um 25 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 Prozent.
Temperatur
Schon bei dem Thema Luftfeuchtigkeit, sind wir kurz auf die Temperatur eingegangen. Diese sollte für eine Zimmerpflanze nicht unter 15 Grad Celsius fallen. Eine ideale Temperatur für die Monstera sollte um die 22 Grad Celsius sein.
Achtung:
Kalte Zugluft schadet Ihren Zimmerpflanzen und kann schnell zu unansehnlichen Blättern oder bei empfindlichen Pflanzen zum Absterben führen. Stellen Sie Ihre Pflanzen vor dem Lüften aus der Zugluft.
Überdüngung
Wenn Sie andere Ursachen ausschließen konnten, lohnt sich ein Blick auf die Nährstoffversorgung der Pflanze. Gerade wenn Sie die Pflanze neu gekauft oder frisch umgetopft haben, sollten Sie je nach Substrat zunächst auf eine Düngung verzichten. Denn zu viele Nährstoffe tun der Pflanze nicht gut, sondern verbrennen die Wurzeln regelrecht, was zunächst zu braunen Flecken und später zum Absterben der Pflanze führt.
Tipps für die Düngung
- von Frühjahr bis Herbst aller zwei bis drei Wochen
- im Winter einmal im Monat oder auch komplett weglassen
Tipps bei Überdüngung
- Pflanze aus dem Substrat nehmen
- Kontrolle der Wurzeln; weiche, schwarze Wurzeln entfernen
- Wurzeln mit Wassern reinigen
- in ungedüngtes Substrat einsetzen
- erst nach mind. Einem Monat erneut düngen
Hinweis:
Oft ist nicht nur eine mögliche Ursache der Grund für braune Flecken/Spitzen bei der Monstera, sondern vielmehr ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Versuchen Sie der Pflanze ein bestmöglichen Standort zu bieten und Pflegefehler weitestgehend zu vermeiden.
