Ist Sommerflieder giftig? Infos für Kinder, Hunde und Katzen

Der Sommer- oder Schmetterlingsflieder lockt mit seinen Rispenblüten viele nützliche Insekten, wie zum Beispiel Schmetterlinge, an. Botanisch gehört Buddleja davidii zur Gattung der Sommerflieder (Buddeleja) aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Der Schmetterlingsflieder gedeiht problemlos im Garten oder im Kübel auf dem Balkon. Für den Verzehr ist der Strauch jedoch nicht geeignet, da er bei Mensch und Tier zu leichten Vergiftungen führen kann.
Giftstoffe
Sommerflieder ist in allen Pflanzenteilen leicht giftig. Den höchsten Giftanteil enthalten die Blätter und die Samen.
Die enthaltenden Giftstoffe sind:
- Catalpol
- Methylcatapol
- Aucubin (Glykoside)
Verschiedene Saponine
Die Samen des Sommerflieders bilden sich in braunen Kapselfrüchten, die fünf bis neun Millimeter lang sind und einen Durchmesser von 1,5 bis 2 Millimeter haben. Der Samen selbst wird durch den Wind verbreitet. Vergiftungen durch den Fliederspeer, wie der Schmetterlingsflieder auch genannt wird, können auftreten, wenn Teile der Pflanzen, insbesondere die Samen, gegessen werden. Eine reine Berührung mit dem Strauch führt zu keinen Vergiftungserscheinungen.
Giftigkeit
Für Menschen
Leicht giftig für Kinder und Erwachsene
Für den Menschen wird der Fliederspeer als weniger giftig eingestuft, wobei für Kinder nach dem Verzehr von Pflanzenteilen eine größere Vergiftungsgefahr besteht als für Erwachsene. Deshalb sollten Sie kleine Kinder in der Nähe von Sommerflieder nicht unbeaufsichtigt lassen. Sollte es dennoch zum Verzehr von Pflanzenteilen kommen, stellen sich folgende Symptome ein.
- Bauchkrämpfe
- Durchfall
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
Obwohl der Sommerflieder in der Regel nur zu leichten Vergiftungen führt, sollten Sie beim Auftreten eines der Symptome, vor allem, wenn Ihr Kind die Kapselfrüchte vom Strauch genascht hat, sofort einen Arzt aufsuchen. Bringen Sie das Kind auf keinen Fall zum Erbrechen oder geben ihm Milch zu trinken, vorallem letzteres fördert sogar die Vergiftung.
Tipp: Schneiden Sie verwelkte Blüten ab, so kann die Pflanze die giftigen Kapselfrüchte erst gar nicht ausbilden.
Für Haustiere
Gefahr für Hunde, Katzen und Pflanzenfresser
Wie für den Menschen ist der Sommerflieder auch für Hunde und Katzen leicht giftig. Da der Strauch nicht nur im Garten, sondern auch in der freien Natur wächst, sollten Sie bei Spaziergängen mit dem Hund darauf achten, dass er nicht an dem Strauch nascht. Als Symptome für eine Vergiftung durch den Fliederspeer bei Hunden und Katzen werden Folgende angegeben.
- Übelkeit
- Erbrechen
Hat Ihr Liebling am Strauch genascht, sollten Sie ihn nicht zum Erbrechen bringen, sondern sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Tipp: Da vorallem die Samen und die Blätter des Sommerflieders Giftstoffe enthalten, sollten Sie den Strauch, nachdem die Fliederblüten verblüht sind, sofort ausputzen. So schützen Sie Hunde und Katzen am besten vor einer Vergiftung.
Kein Grünfutter
Gefahr für pflanzenfressende Tiere
Da Sommerflieder in allen Pflanzenteilen Gift enthält, sollte er nicht als Grünfutter für Haustiere, wie zum Beispiel Kaninchen, Meerschweinchen oder Schildkröten, verwendet werden. Außerdem sollten Sie den Grünschnitt nicht auf den Kompost geben, wenn hungrige Tiere in der Nähe sind.