Fette Henne: braune Flecken/gelbe Blätter: was tun?
Die unter dem Namen Fette Henne zusammengefassten Pflanzen sind generell sehr krankheits- und schädlingsresistent. Dennoch kann es vorkommen, dass sie gelbe Blätter oder braune Flecken bekommen. Lesen Sie hier, welche Ursachen dies haben kann und wie Sie dagegen vorgehen können.
Blattfleckenkrankheit
Bei der Blattfleckenkrankheit handelt es sich um eine Pilzinfektion, die meist ab Juli auftreten kann. Hauptverursacher ist der Pilz Septoria sedi. Dieser zeigt sich in Form von braunen Flecken, die in der Mitte grau gefärbt sind. Die Größe der Flecken beläuft sich auf einen Durchmesser von zwei bis drei Millimetern. Kann sich der Pilz ungestört entwickeln, breitet er sich durch Spritzwasser aus. Bei starkem Befall kann es zu einem Abwerfen der Blätter kommen.
Diese Gegenmaßnahmen sollten Sie unbedingt ergreifen:
- befallene Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen (nicht auf dem Kompost!)
- Topfpflanzen isolieren
- ausgepflanzte Pflanzen ausgraben
Sonnenbrand
Sonnenbrand zeigt sich in Form von unregelmäßigen, braunen Flecken auf den Blättern der Fetten Henne. Besonders groß ist die Gefahr für Exemplare, die Sie drinnen überwintert haben. Diese müssen Sie zu Beginn der warmen Jahreszeit erst an die direkte Sonne unter freiem Himmel gewöhnen.
Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- ein bis zwei Wochen draußen an halbschattigen bis schattigen Platz stellen
- etwas Morgen- oder Abendsonne wird vertragen
- nach und nach die Zeit an Sonnenstunden erhöhen
Nach der Eingewöhnungszeit kommt die Fette Henne an ihren endgültigen Standort im Freien. Dieser darf durchaus sonnig sein. Ein Standort in der prallen Mittagssonne sollte jedoch vermieden werden, um ein Verbrennen der Blätter in der Sonne zu vermeiden.
Wurzelfäule
Ist der Boden durch Übergießen und Regen zu nass, bildet sich im Topf oder im Beet Staunässe, die die Wurzeln der Fetten Henne faulen lässt. Oberirdische Anzeichen für Wurzelfäule sind braune Flecken oder gelbe Blätter an der Fetthenne. In der folgenden Tabelle können Sie nachlesen, wie Sie Staunässe im Topf und im Beet vermeiden und richtig reagieren.
Quelle: Didier Descouens, (MHNT) Sedum spathulifolium – Habitus, bearbeitet von Hortica, CC BY-SA 4.0
Im Topf | Im Beet |
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holen Sie die Pflanze aus dem Topf und entfernen Sie grob die Erde | den Boden vor der Pflanzung gut auflockern |
schauen Sie sich die Wurzeln der Pflanze genau an | füllen Sie das Pflanzloch mit Kies oder Sand, damit der Boden durchlässiger wird |
alles schwarze und matschige bis zu den gesunden hellen Wurzeln entfernen | der Boden sollte gut abgetrocknet sein, bevor Sie erneut wässern |
in frisches, geeignetes Substrat setzen und die ersten Tage auf das Gießen verzichten | wenn Sie Staunässe im Beet feststellen, nehmen Sie die Fette Henne aus dem Beet und verbessern Sie den Boden wie oben beschrieben |
Tipp:
Durch das Anlegen einer Drainage aus Tonscherben und/oder Kies am Boden des Topfs, können Sie dem Entstehen von Wurzelfäule bzw. Staunässe effektiv vorbeugen.