Pampasgras wächst nicht: was tun?

Pampasgras zählt zu den schönsten Ziergräsern. Bis es seine maximale Größe erreicht hat, kann es jedoch dauern. Doch was, wenn es überhaupt nicht wachsen will? So reagieren Sie richtig, wenn Pampasgras nicht wächst.
Auf den Punkt gebracht
- wächst frisch gepflanzt eher langsam
- nach Eingewöhnungsphase sehr schnelles Wachstum
- von Standort und Pflege beeinflusst
- unter ungünstigen Bedingungen kaum Wachstum, keine Wedelbildung
Inhaltsverzeichnis
Wachstumseinschränkungen beheben
In den ersten Wochen nach der Pflanzung wächst Pampasgras (Cortaderia selloana) sehr langsam, da es sich jetzt vorrangig auf das Anwachsen konzentriert. Ist diese Phase abgeschlossen, kann man ihm fast beim Wachsen zusehen. Das setzt jedoch bestmögliche Bedingungen voraus. Ist das Wachstum des Ziergrases dagegen gehemmt, sollte man die Ursachen feststellen und diese schnellstens beheben sollte. In den meisten Fällen sind ungünstige Bedingungen am Standort und Fehler bei der Pflege verantwortlich. So verhindern Sie, dass Pampasgras nicht wächst.
Geeigneteren Standort wählen
Steht das Pampasgras beispielsweise zu dunkel, zu kühl oder in schlechtem Boden, beeinträchtigt das zum einen das Wachstum und zum anderen auch die Blütenbildung. Dann sollte man Folgendes tun:
- Pflanze umpflanzen
- an sonnigen, warmen und windgeschützten Platz setzen
- mit mehreren Stunden Sonnenlicht pro Tag
- schattige Standorte völlig ungeeignet
- auf tiefgründige, gut durchlässige Böden achten
- schwere, verdichtete Untergründe meiden, hier droht Staunässe
- Boden mit Kompost oder Humus verbessern
- durch Drainageschicht im Boden Nässe vorbeugen
Wasserversorgung optimieren
Sowohl anhaltende Trockenheit als auch zu viel Nässe können dafür sorgen, dass das Pampasgras nur kümmerlich oder gar nicht wächst, wobei kurzzeitige Trockenheit immer noch besser vertragen wird als Staunässe. Umso wichtiger ist es, das richtige Maß beim Gießen zu finden:
Bei Trockenheit | Bei zu viel Nässe |
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gründlich wässern zusätzliche Mulchschicht ausbringen gleichmäßig um Pflanze herum verteilen in längeren, niederschlagsarmen Phasen gießen | in kommenden Wochen nicht gießen Boden gut abtrocknen lassen Gießmengen natürlichem Niederschlag anpassen Kübelpflanzen am besten umtopfen einige Zeit nicht gießen |
Bedarfsgerecht düngen
Sind Standort, Boden und Wasserversorgung in Ordnung und das Wachstum dennoch gestört, kann das auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Auch wenn ein Mangel vorliegt, sollte nicht direkt mehr gedüngt, sondern herausgefunden werden, wo der Grund für den Mangel liegt.
- wurde länger nicht gedüngt, jetzt nachholen
- wurde regelmäßig gedüngt, gegebenenfalls Dünger wechseln
- stellt sich kein Erfolg ein, Boden-pH-Wert testen
- teilweise besteht Mangel an bestimmtem Nährstoff oder Spurenelement
- diese zusätzlich zum Dünger über Gießwasser zuführen
Tipp: Entsprechende Test bzw. Teststreifen sind in Apotheken, Drogerien und teilweise im Fachhandel erhältlich. Am besten testet man den Boden, bevor man irgendetwas anderes versucht.
Richtigen Schnittzeitpunkt beachten
Schneidet man Pampasgras bereits im Herbst zurück, liegt der Horst praktisch frei, sodass er Feuchtigkeit und Nässe schutzlos ausgesetzt ist. Das kann dazu führen, dass er fault und im Frühjahr nicht wieder wächst. So reagieren Sie richtig, wenn Pampasgras durch falschen Schnitt nicht wächst:
- Pflanze ausgraben
- faule und abgestorbene Teile entfernen
- noch gesunde Teile samt Wurzel einpflanzen
- vorbeugend erst im Frühjahr schneiden
- Halme im Herbst zu Schopf zusammenbinden
- Horst so vor Nässe geschützt
Kübelgröße anpassen
Exemplare im Kübel brauchen in der Regel etwas mehr Aufmerksamkeit. Hier kann schon ein zu kleiner Kübel dazu führen, dass das Pampasgras nur kümmerlich oder überhaupt nicht wächst. Dann gilt es folgendermaßen Abhilfe zu schaffen:
- Pflanze austopfen, lose Erde entfernen
- in größeren Kübel umsetzen
- Fassungsvermögen von mindestens 40 Liter erforderlich
- Drainage auf Topfboden nicht vergessen
- Substrat einfüllen, Pampasgras mittig einsetzen
- mit Erde auffüllen, andrücken, gut wässern
Wie bei einer Pflanzung im Beet sollte auch die Erde im Topf nicht zu fest oder lehmig, sondern locker und humos sein. Durch die Zugabe von Sand lässt sie sich bei Bedarf auflockern.
Tipp: Umtopfen ist generell eine gute Gelegenheit, das Pampasgras zu teilen und somit auch zu verjüngen.
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Häufig gestellte Fragen
Pampasgras treibt in der Regel erst relativ spät aus. Über den Winter legt es eine Ruhephase ohne jegliches Wachstum ein. War der Winter besonders lang, kann sich der Austrieb bis in den Mai hinein verschieben. Sobald sich die neuen Triebe zeigen, sollte man die alten trockenen Halme herunterschneiden.
Dieses Ziergras kann je nach Sorte in einer Saison zwischen 100 und 300 cm in die Höhe wachsen. Dabei liegt das Stängelwachstum bei bis zu 150 cm, während die Blüten bzw. die Wedel bis zu 300 cm in die Höhe ragen können. Niedrige Sorten, die sich besonders für eine Kübelhaltung eignen, erreichen Wuchshöhen zwischen 60 und 80 cm.
Die Pflanzung sollte erst erfolgen, wenn der Boden frostfrei ist. Das ist in der Regel nach den Eisheiligen sprich Mitte Mai der Fall.
Meist dauert es mehrere Jahre, wobei männliche Pflanzen im Gegensatz zu weiblichen generell deutlich weniger oder gar keine Blüten ausbilden. Blütezeit ist je nach Sorte von August/September bis in den Winter hinein.