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Mit Schafwolle im Garten düngen: das ist zu beachten

Mit Schafwolle im Garten düngen: das ist zu beachten

Schafwolle ist ein echter Geheimtipp für naturnahe Gärtnerinnen und Gärtner. Sie ist reich an Nährstoffen, speichert Wasser und verbessert die Bodenstruktur – ideale Voraussetzungen also, um Pflanzen auf natürliche Weise zu stärken. Doch bei der Verwendung von Schafwolle als Dünger gibt es einiges zu beachten.

Aus der Hortica Mediathek

Warum mit Schafwolle düngen?

Schafwolle enthält wichtige Pflanzennährstoffe, vor allem Stickstoff, aber auch Kalium, Magnesium und Schwefel. Beim Verrotten gibt sie diese langsam und kontinuierlich an den Boden ab. Das macht sie zu einem Langzeitdünger, der besonders für nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten, Kürbisse oder Rosen interessant ist. Außerdem lockert Wolle den Boden, fördert die Durchlüftung und hilft, Feuchtigkeit zu speichern – ein Vorteil vor allem in trockenen Sommern.

Hinweis:

Vermeiden Sie, Schafwolle bei Wurzelgemüse zu verwenden, da sich die feinen Wurzeln darin verheddern.

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Welche Schafwolle ist geeignet?

geschorene Schafwolle

Bevorzugt wird rohe, unbehandelte Schafwolle, also die Rohwolle, die direkt nach der Schur anfällt. Sie darf keine Rückstände von chemischen Reinigungsmitteln enthalten. Wer selbst keine Wolle zur Verfügung hat, kann diese auch bei regionalen Schäfern kaufen oder spezielle Wollpellets aus dem Fachhandel verwenden.

Wichtig: Schafwolle von gesunden, nicht medikamentös behandelten Tieren ist ideal.

Schafwolle richtig einsetzen

Direkt ins Beet

Einzelne Wollflocken können locker um die Wurzeln der Pflanzen gelegt oder in die Pflanzlöcher gesteckt werden. Dabei sollte die Wolle nicht zu dicht gepackt werden, damit genügend Luft an die Wurzeln gelangt.

Im Hochbeet und Kübel

In den unteren Schichten sorgt Schafwolle für bessere Durchlüftung und Wasserspeicherung, in den oberen Schichten versorgt sie die Pflanzen mit Nährstoffen.

Hochbeet aus Paletten
Hochbeet aus Paletten

Beim Kompostieren

Schafwolle kann auch auf den Komposthaufen gegeben werden, wo sie nach und nach zu hochwertigem Humus beiträgt. Hier ist Geduld gefragt, denn der Verrottungsprozess dauert je nach Witterung ein bis zwei Jahre.

Was ist zu beachten?

  • Geduld haben: Schafwolle verrottet langsam. Für Pflanzen, die schnell viele Nährstoffe brauchen, empfiehlt es sich, zusätzlich einen schnell verfügbaren Dünger einzuplanen.
  • Mäuse und andere Tiere: In manchen Gärten zieht die Wolle Nager an. In diesem Fall sollte die Wolle möglichst tief in den Boden eingearbeitet werden.
  • Geruchsbildung: Rohe Schafwolle kann anfangs leicht riechen, besonders bei feuchtem Wetter. Dies verschwindet in der Regel nach kurzer Zeit.
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