Die Pflanzenwelt der Tropen hat viel zu bieten. Neben Orchideen berauschen die Duftblumen der Brunfelsie mit ihrem Aroma und den ansprechenden Farbwelten. Neben Brunfelsia americana und Brunfelsia lactea ist Brunfelsia uniflora, auch bekannt als Manaka, ein wahrer Blickfang über den Winter. Wenn erst einmal die blauen Blüten in all ihrer Pracht erblühen, ist der triste Winter wie vergangen. Dafür muss nur die Pflege der giftigen Tropfenpflanze stimmen.
Die Brunfelsie ist ein wahrer Sonnenanbeter und bevorzugt einen hellen Standort. Dieser sollte folgend gegliedert sein:
sonnig bis halbschattig
keine direkte Mittagssonne
konstante Temperatur von 20°C – 22°C (Frühling bis Oktober)
sonnig bis halbschattig
konstante Temperatur von 8°C – 15°C (Anfang Oktober bis Anfang Dezember)
konstante Temperatur um 16°C (Dezember bis Ende Januar)
keine Zugluft
keine Temperaturschwankungen
Hinweis: Die Temperaturänderung ist notwendig, damit die Brunfelsie entspannt ihre Blüten bilden kann, die bei einem zu warmen Standort nicht genügend Feuchtigkeit abbekommen würden.
Boden
Was den Boden angeht, ist die Brunfelsie nicht so anspruchsvoll und verlangt nur qualitativ hochwertige Einheitserde, die sehr nährstoffreich ist. Solange sie humusreich ist, fühlt sich das Tropengewächs pudelwohl. Er sollte leicht säuerlich sein und mit Sand angereichert werden, um die Drainage zu verbessern.
Pflege
Bei der Pflege der Brunfelsia uniflora kommt es wie bei den Verwandten, der Brunfelsia lactea und der Brunfelsia americana, auf das richtige Verhältnis von Licht, Temperatur, Wässern und Düngen an. Brunfelsien können schnell übergossen und unterdüngt werden, daher sollten Sie auf diese Punkte besonders viel Wert legen.
Gießen
Beim Gießen müssen Sie besonders auf die Bedürfnisse der Pflanze achten, da sie aus dem Regenwald stammt. Das heißt aber nicht, dass sie unter Wasser gesetzt werden sollte.
Gießen Sie wie folgt:
nutzen Sie abgestandenes oder weiches Wasser
sorgen Sie für eine gleichmäßig feuchte Erde
checken Sie dafür täglich mit der Fingerprobe die Erde
falls etwas angetrocknet, nachgießen
im Winter weniger gießen
Hinweis: Wenn Sie nicht oft genug gießen, verliert die Brunfelsie ihre Knospen, bei zu viel Wasser kommt es zu einer Wurzelfäule. Manaka sind ein wenig anspruchsvoll was das Wässern angeht und daher müssen Sie sich unbedingt nach der „Diva“ richten.
Düngen
Das Düngen des Strauchs geschieht vom Frühjahr bis in den Spätsommer alle zwei Wochen. Dafür eignet sich normaler Flüssigdünger, der entweder direkt in das Substrat gegeben oder über das Gießwasser verabreicht wird. Im Winter sollten Sie ebenfalls Düngezugaben vornehmen, diese aber nur schwach dosiert, um die Brunfelsie nicht zu überdüngen.
Schneiden
Der Schnitt der Brunfelsien geschieht direkt nach der Blüte. Er dient dazu, den Strauch kompakt zu halten und das Austreiben neuer Zweige anzuregen, wenn das Gewächs aus der Form geraten ist. Nutzen Sie hierfür eine saubere Schere und schneiden Sie die Triebe so ab, dass die Form wieder gleichmäßig ist.
Umtopfen
Aufgrund der starken Verwurzelung müssen Sie Manakas alle ein bis zwei Jahre umtopfen. Das erkennen Sie vor allem daran, dass der Wuchs geschwächt ist und wenn Sie sich die Erde anschauen und die Wurzelenden schon an den Topf stoßen. Das Umtopfen geschieht folgendermaßen:
wählen Sie einen leicht größeren Blumentopf
bereiten Sie frisches Substrat vor und füllen Sie etwas in den Topf
vorsichtig die Brunfelsia aus dem alten Topf lösen
Wurzelballen auswaschen und mit scharfer Schere vertrocknete, dunkle Wurzeln abschneiden
Pflanze einsetzen
restliches Substrat einfüllen
Überwintern
Beim Überwintern der Brunfelsia uniflora sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
achten Sie auf eine konstante, eher niedrige Zimmertemperatur
Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 55 und 65 Prozent betragen, nutzen Sie hierfür entweder einen Luftbefeuchter oder eine Sprühflasche
Standort sollte weiterhin hell sein
frische Luft, keine Zugluft, sollte immer mal wieder verfügbar sein
Vermehren
Neue Exemplare können Sie über Stecklinge in einem Minigewächshaus vermehren. Dazu schneiden Sie bereits verholzte Triebe (wichtig) ab und platzieren diese in Töpfe, die mit Anzuchterde gefüllt sind. Nun müssen diese bei 24°C bis 28°C für mehrere Wochen im gleichmäßig feuchten Substrat wurzeln. Brunfelsien haben sich hierbei als äußerst schwierig erwiesen und nicht immer präsentiert sich eine neue Brunfelsie nach dem Einpflanzen des Stecklings.
Vorsicht giftig!
Alle Pflanzenteile der Brunfelsie sind giftig und werden aufgrund des Dufts gerne von Kleinkindern und Katzen probiert. Platzieren Sie das Gewächs an einem Ort, der nicht von Ihrem Haustier oder Kind erreicht werden kann.
Schädlinge und Krankheiten
Aufgrund eines falschen Winterquartiers kann es zu einem Befall durch Spinnmilben kommen. Das erkennen Sie an den Spinnweben der Milben, die sich an der geschwächten Pflanze finden lassen und zahlreichen winzigen Punkten auf den Blättern. Gehen Sie bei der Behandlung wie folgt vor:
verbessern Sie das Raumklima, da zu trockene Heizungsluft den Spinnmilben die beste Lebensgrundlage ermöglicht
isolieren Sie betroffene Pflanzen
spülen Sie diese unter der Dusche ab, mitsamt dem Wurzelballen
packen Sie die Pflanze für zwei Wochen in einen durchsichtigen Plastikbeutel
die Spinnmilben sterben aufgrund der darin entstehenden Luftfeuchtigkeit ab
Wenn die Blätter der Brunfelsie leicht aufgehellt sind, bekommt sie zu viel direkte Sonne ab und sollte umgestellt werden.
Hinweis: Brunfelsia unifloria ist äußerst standorttreu und sollte daher nur im absoluten Notfall umgesetzt werden, sonst kann sie einen Ausfall der Blüte erleiden.