Zamioculcas fällt auseinander: wie richtig stabilisieren?
Die beliebte Zimmerpflanze Zamioculcas oder auch Glücksfeder ist eigentlich wenig anspruchsvoll und mit ihren straff aufrecht wachsenden Stängeln sehr attraktiv. Doch was ist zu tun, wenn die Pflanze hängt und sie auseinander fällt?
Zamioculcas richtig stabilisieren
Mehrere Gründe führen dazu, dass die „Zamie“ ihre Stängel hängen lässt und sie deshalb auseinander fällt. Je nach Ursache empfehlen sich die folgenden Gegenmaßnahmen, von denen Sie natürlich auch mehrere durchführen können.
Weniger gießen
Meist hängen die Stängel der Glücksfeder, weil die Pflanze zu oft gegossen wird. Das optimale Gießen der Pflanze erfolgt nach diesen Regeln:
- besser weniger, dafür häufiger gießen
- höchstens einmal die Woche maximal ein halbes Wasserglas für große Exemplare
- kleinere Exemplare entsprechend weniger
- zwischendurch muss Substrat abtrocknen
- kein Wasser im Übertopf stehen lassen
Ein grober Fehler ist es, die Pflanze alle paar Wochen kräftig zu gießen! Der stete Wechsel zwischen Trockenheit und damit verbundenem Stress sowie einem Überangebot an Wasser, den die Pflanze auf einmal gar nicht verarbeiten kann, führt zu Fäulniserscheinungen.
Umstellen
Fällt die „Zamie“ wegen Lichtmangels auseinander, hilft das Umstellen des Topfes an einen helleren Standort. Dieser sollte gleichmäßigen Lichteinfall von allen Seiten ermöglichen, so dass die Stängel nicht einseitig in eine Richtung wachsen und deswegen hängen. Ist ein solcher Standort nicht vorhanden, drehen Sie den Topf regelmäßig, damit alle Seiten gleich viel Helligkeit abbekommen.
Tipp:
Insbesondere die heiße Mittagssonne kann im Sommer zu unschönen Brandflecken führen, weshalb die Pflanzen entweder einen entsprechenden Standort erhalten oder in diesen Stunden schattiert werden.
Stängel hochbinden
Manchmal hängt die „Zamie“ aber auch nur deshalb, weil ihre bis zu einem Meter langen Stängel zu schwer geworden sind und die Pflanze das Gewicht nicht mehr tragen kann. In diesem Fall binden Sie die Triebe einfach hoch, beispielsweise indem Sie einen Pflanzstab (z. B. aus Kunststoff oder Bambus) in die Mitte des Topfes stecken und alle Pflanzenteile mit einem Band daran befestigen. Alternativ können Sie auch halbrunde Pflanzenstützpfähle in den Topf stecken, die die Stängel von außen aufrecht halten.
Umtopfen
Das Umtopfen in ein größeres Gefäß und in frische, trockene Erde ist grundsätzlich immer zu empfehlen. Diese Maßnahme hilft bei den meisten Problemen, beispielsweise bei einem Nässeschaden, bei Nährstoffmangel aufgrund von zu wenig (oder zu alter) Erde oder wenn die „Zamie“ zu groß geworden ist. Dabei sollten Sie diese Hinweise beachten:
- nur Töpfe mit Abflussloch verwenden
- Drainageschicht (z.B. Tongranulat) einfüllen
- ideales Substrat: vorgedüngte Einheitserde mit hohem Kompostanteil
- auch Palmen-, Zimmerpflanzen- oder Grünpflanzenerde geeignet
- Perlite oder Tongranulat für mehr Durchlässigkeit untermischen
Umgetopft wird möglichst im Frühjahr, allerdings können Sie diese Maßnahme auch im Sommer noch durchführen. Im Winter sollten Sie die Pflanze jedoch besser ruhen lassen. Etwa alle zwei bis drei Jahre sollte die Zamioculcas einen größeren Topf und frische Erde erhalten, dann lässt sie ihre Stängel gar nicht erst hängen.
Tipp:
Die Glücksfeder kann statt in Erde auch sehr gut in Hydrokultur kultiviert werden. Dabei reduziert sich der Pflegeaufwand noch einmal deutlich.
Häufig gestellte Fragen
Die Zamioculcas sollte nach Möglichkeit nicht geschnitten werden, da aus den Stümpfen keine neuen Triebe wachsen. Stattdessen bleiben diese dauerhaft bestehen, sehen unschön aus und bieten Pilzen sowie anderen Krankheitserregern ein Einfallstor. Sollte die „Zamie“ zu groß geworden sein, können Sie sie stattdessen auch einfach in mehrere Einzelpflanzen teilen und diese in separate Töpfe einpflanzen.
Düngen Sie die „Zamie“ ungefähr alle vier Wochen mit einem Flüssigdünger für Grünpflanzen, wobei dieser niedriger als vom Hersteller angegeben dosiert sein sollte. Alternativ stecken Sie im Frühjahr Langzeit-Düngestäbchen in den Topf und müssen fortan nicht mehr ans Düngen denken. Frisch umgetopfte Pflanzen werden erst nach ca. acht Wochen das erste Mal gedüngt, in den Wintermonaten setzen Sie die Düngung komplett aus.