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Minze hat gelbe Blätter: das hilft schnell

Minze hat gelbe Blätter
Quelle: Jerzy Opioła, Puccinia menthae a1 (5), Bearbeitet von Hortica, CC BY-SA 4.0
Hortica Garten-Tipps

Irgendetwas macht der Minze (Mentha) schwer zu schaffen, wenn sie gelbe Blätter zeigt. Lesen Sie mehr über mögliche Ursachen und mit welcher Hilfe sie wieder grün wird.

Mögliche Ursachen für gelbe Blätter

Ob und wie Sie die Minze retten können, hängt davon ab, was die Gelbfärbung der Blätter ausgelöst hat. Hier ist ein genauer Blick erforderlich, denn es sind verschiedene Ursachen möglich: 

  • Trockenheit oder Staunässe
  • Krankheiten
  • Schädlinge

Hilfe bei Trockenheit und Staunässe

Trockenheit und Staunässe sind zwei Probleme, mit denen vorrangig Topfpflanzen zu kämpfen haben. Der Standort gehört auf den Prüfstand sowie Ihr bisheriges Gießverhalten. Abhängig von der Situation sind diese Maßnahmen möglich:

  • Topf aus der prallen Sonne nehmen
  • an windstillen, überdachten Platz stellen
  • oder zumindest den Wurzelbereich beschatten
  • Topf mit Abzugslöchern verwenden, evtl. umtopfen
  • Beetpflanzen an schattigeren Standort umpflanzen
  • Erde nie ganz austrocknen lassen
  • im Sommer täglich gießen
Junge Minze im Beet gießen

Tipp:

Gießen Sie Ihre Minze nie mit zu kaltem Wasser, denn der Temperaturschock kann ebenfalls zu gelben Blättern führen. Das gilt ebenso für starken Frost, gegen den Sie das Kraut im Freien mit einer Abdeckung schützen können.

Krankheiten behandeln

Gelbe Blätter an der Minze können auch ein Krankheitssymptom sein. Hier sind zwei Krankheiten häufiger vertreten:

  • Minzrost und
  • Mehltau.

Minzrost

Feuchte Witterung bietet ideale Bedingungen für diesen Rostpilz, sodass er sich im Garten schnell von Pflanze zu Pflanze ausbreitet. Neben gelben Blättern sind es insbesondere gelbe und rostbraune Flecken an Stielen und Blättern sowie verkümmerte Jungtriebe, die einen Hinweis geben. Im fortgeschrittenen Stadium kann die ganze Pflanze verdorrt wirken. Wenn Sie früh handeln, können Sie die Pflanze mit einem kräftigen Rückschnitt retten. Ansonsten ist das Kraut verloren und Sie müssen es sofort restlos aus Topf oder Beet entfernen, damit sich der Pilzerreger nicht weiter ausbreiten kann.

Minzrost (Puccinia menthae) an Pfefferminze (Mentha x piperita)
Quelle: Björn S…, Puccinia menthae on Peppermint – Mentha × piperita (45650322911), Bearbeitet von Hortica, CC BY-SA 2.0

Tipp:

Rostpilz befällt nicht nur Minzen, sondern auch andere Kräuterarten wie beispielsweise Majoran oder Oregano. Tritt das Problem auf, sollten Sie unbedingt alle Kräuter im Garten auf das Schadbild dieser Pilzkrankheit überprüfen.

Mehltau

Je nach Witterung können sowohl Echter als auch Falscher Mehltau auftreten. Gelbe Blätter sind allerdings erst ein späteres Symptom dieser Pilzkrankheiten. Zuvor zeigen sich weiße, puderartige Blattflecken. Sie sollten schnell handeln, denn das Kraut kann daran eingehen.

  • betroffene Blätter und Triebe entfernen
  • bei größerem Befall bodennah zurückschneiden
  • Minze mit einer Pflanzenbrühe besprühen
  • zum Beispiel aus Ackerschachtelhalm oder Rainfarn
  • auch Knoblauchsud hilft gegen Mehltaupilz
Knoblauchsud ansetzen
Für Knoblauchsud übergießen Sie zwei kleingeschnittene Zehen mit 1 Liter kochenden Wasser und lassen alles mind. 1 Stunde ziehen.

Tipp:

Sammeln Sie herabgefallene Blätter ein und entsorgen Sie sie zusammen mit dem Schnittgut über die Restmülltone. Anderenfalls kann sich der Pilzerreger erneut ausbreiten.

Schädlinge bekämpfen

Vier Schädlingsarten, Läuse, Minzblattkäfer, Erdflohlarven und Zwergzikaden, scheinen sich am Geruch des Krauts nicht zu stören. Schauen Sie sich die Pflanze genauer an, denn sie alle sind groß genug, um mit bloßem Auge entdeckt zu werden. Noch bevor sich gelbe Blätter an der Minze zeigen, können verschiedene Symptome auf einen Befall hinweisen:

  • Läuse: verkümmerte Triebspitzen, nekrotische Flecken
  • Larven von Erdflöhen: winzige, runde Blattlöcher
  • Minzblattkäfer: Blattrandfraß, vornehmlich an jungen Blättern
  • Zwergzikaden: punktförmige Blattaufhellungen
Minzeblattkäfer (Chrysolina herbacea)
Der Minzeblattkäfer (Chrysolina herbacea) gehört zu den gefürchtetsten Schädlingen an Minzepflanzen.
Quelle: Tomasz Górny (Nemo5576), IMG 0014 beetle, Bearbeitet von Hortica, CC BY-SA 3.0

Läuse

  • bei schwachem Befall nur betroffene Blätter und Triebe abschneiden
  • bei starkem Befall radikal zurückschneiden
  • (robuste) Pflanze mit kräftigem Wasserstrahl abbrausen
  • mit Seifen- oder Neemöllösung spritzen

Erdflohlarven

Hier müssen Erdflohkäfer und ihre Larven bekämpft werden. Letztere sind im Wurzelbereich der Pflanze zu finden.

  • Pflanze mit Jauche aus Wermut oder Rainfarn besprühen
  • alternativ mit Zwiebel- oder Knoblauchsud
  • Brett mit Raupenleim bestreichen und neben Pflanze legen
  • Boden feucht halten und häufig hacken (senkt Befallsrisiko)
Rainfarn (Tanacetum vulgare)
Aus Rainfarn (Tanacetum vulgare) lässt sich eine hervorragende Pflanzenjauche herstellen.

Minzblattkäfer

  • befallene Triebe früh zurückschneiden
  • bei starker Ausbreitung bis zum ersten Blattansatz zurückschneiden
  • mit einer Lösung aus Seife und etwas Rapsöl besprühen

Zwergzikaden

Zwergzikaden müssen nicht bekämpft werden, denn sie schädigen die Minze nur wenig. Die Blätter bleiben zudem essbar.

Häufig gestellte Fragen

Meine Pflanze leidet alljährlich an Minzrost. Was kann ich tun?

Minimieren Sie das Infektionsrisiko, indem Sie im Herbst alle abgestorbenen Pflanzenteile penibel aufsammeln und als Restmüll entsorgen. Auch ein Standortwechsel alle zwei Jahre beugt Krankheiten vor. Wenn es um Neupflanzungen geht, greifen Sie zu einer resistenten Sorte wie beispielsweise Multimentha.

Wie kann ich Zikaden bekämpfen, da ich die Minzblätter unappetitlich finde?

Stellen Sie Gelbtafeln auf, mit denen Sie die Insekten anlocken und fangen können.

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